Zukunftsweisend ins „echte Leben“ – Projekte und fächerübergreifender Unterricht am Amos

Das Amos bietet in fast jeder Jahrgangsstufe fä­cherkooperierende Unterrichtsvorhaben und fach­übergreifende Projektarbeit an. Das, was von den Menschen in der Zukunft an Kompetenz erwartet wird, kann vor allem hier eingeübt werden. Diese Unterrichts­formen fördern die Selbsttätigkeit und Selbstständig­keit der Schüler/innen und Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit und Problemlösungskompetenz. Sowohl durch fächerkooperierenden Unterricht als auch durch Projektunterricht kann Schule verstär­kt dazu beitragen, schülerorientiertes ganzheitliche Lernen mit Kopf, Herz und Hand zu ermöglichen. Bei der exemplarischen Arbeit an Schlüsselproble­men werden die Lehrer- und Schülerrollen punktuell aufgebrochen und verändert. Insofern stellen sowohl fächerkooperierende Unterrichtsvorhaben als auch fachübergreifende Projektarbeiten einen Beitrag zur Schulentwicklung dar. Alle Projekte und fächerübergreifenden Vorhaben sind mit dem Schulcurriculum verzahnt.

Säule der spiralcurricularen Projektarbeit sind die drei Projekte, für die ganze Projekttage und Wochen reserviert sind, in denen der sonstige Unterricht nicht stattfindet – es ist Unterricht in anderer Form:

In der 6. Klasse beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler über drei Tagen mit den drei abrahamitischen Religionen und erkunden durch Begegnungen, Recherche und Exkursionen Eigenarten und Gemeinsamkeiten von Judentum, Christentum und Islam mit lokalen Bezügen: Vielfalt verbindet“. Hier arbeiten die Fächer Religion und Deutsch zusammen, im Fach Deutsch werden im Projektunterricht unter anderem das Verfassen von Berichten und das Anlegen einer Mappe eingeübt.
In der 10. Klasse können die SchülerInnen und Schüler eine ganze Woche lang in kleinen Projektgruppen zu Themen arbeiten, die sie selbst gewählt haben – die einzige Vorgabe besteht darin, dass das Thema einen Bezug zur verantwortungsvollen Zukunftsgestaltung haben soll. So können Projektgruppen entstehen, die sich mit den Sozialen Medien auseinandersetzen oder aber mit eher persönlichkeitsbildenden Aspekten der Lebenswelt wie etwa dem Schönheitsideal oder dem Aspekt des Körperkultes und der Rolle des Sports, dies nur als Beispiele für die vielfältigen Möglichkeiten. Methodischer Schwerpunkt dieser Projektwoche sind die Einübung in die eigenständige Recherche und die Erstellung einer Präsentation, die am letzten Tag dem gesamten Jahrgang gezeigt wird. Begleitet wird jede Projektgruppe von einer Moderatorin oder einem Moderator, die helfen, Ressourcen zur außerschulischen Lebenswelt bereitzustellen (Referentinnen und Referenten, Exkursionen usw.)

Dieselben Kompetenzen (eigenständige Recherche, Teamarbeit, Präsentation) werden im 12. Jahrgang in vertiefter Form wiederum in einer ganzen Projektwoche vermittelt. Hier ist das Oberthema vorgegeben “Gesundheit, Krankheit, Behinderung, Tod“ – in Verzahnung mit dem Oberstufencurriculum mehrerer Fächer. Die Themen der kleinen Projektgruppen können sich diesem Oberthema aber auf sehr unterschiedliche Weise nähern, ob mit Mitteln der gestaltenden Kunst, der Fotografie, mit Suche nach Wegen gesunder Lebensgestaltung… und mit immer neuen Ideen am Puls der Zeit!

Die Schülerinnen und Schüler profitieren hier von den in den vorherigen Projekten erworbenen Kompetenzen und den gesammelten Erfahrungen im eigenständigen Arbeiten: Die Projektgruppen können diese Woche, die wiederum mit einer Präsentation endet, sehr selbständig gestalten und nutzen die Ergebnisse wie auch Fertigkeiten über die Projektwoche hinaus für den „normalen“ Unterricht.

Fächerübergreifend und teilweise auch projektartig werden in verschiedenen Jahrgangsstufen Unterrichtsvorhaben durchgeführt, an denen jeweils mehrere Fächer beteiligt sind und die in dieser Zeit kooperieren. So arbeiten Religion und Politik in der 7. und 8. Klasse zur Suchtprävention zusammen, in der 8. und 9. Klasse Biologie und Religion zu sexualpädagogischen Themen.